Hanser Verlag 2011, 320 S., ISBN 978-3-446-23630-1

Zu Beginn meiner Empfehlung, als eine Art bequem erzeugte Zusammenfassung, der Klappentext des Hanser Verlags zum Inhalt Alex Capus 2011 erschienen Romans „Léon und Louise“:

„Zwei junge Leute verlieben sich, aber der Krieg bringt sie auseinander: Das ist die Geschichte von Leon und Louise. Sie beginnt mit ihrer Begegnung im Ersten Weltkrieg in Frankreich an der Atlantikküste, doch dann trennt sie ein Fliegerangriff mit Gewalt. Sie halten einander für tot, Leon heiratet, Louise geht ihren eigenen Weg – bis sie sich 1928 zufällig in der Pariser Metro wiederbegegnen. Alex Capus erzählt von der Liebe in einem Jahrhundert der Kriege, von diesem Paar, das gegen alle Konventionen an seiner Liebe festhält und ein eigensinniges, manchmal unerhört komisches Doppelleben führt. Die Geschichte einer großen Liebe, gelebt gegen die ganze Welt.“

Kiepenheuer und Witsch, 576 S., ISBN: 978-3-462-04466-9

Berlin 1932: Ein ertrunkener Mann in einem Lastenaufzug, eine junge Frau in der Mordkommission und ein Indianer in den masurischen Wäldern. Vertuschter Mord, gepanschter Schnaps, organisiertes Verbrechen. Bayern München wird Deutscher Fußballmeister und gegen die Berliner Polizeiführung wird geputscht. Durch den östlichen Teil des deutschen Reichs zieht sich ein polnischer Korridor, während im südlichen Ostpreußen große Teile der Masuren (sich vorzustellen als eine Art von Ostwestfalen! O-Ton Rath) Adolf Hitler als ihren Heilsbringer feiern. Eine Menge Stoff für einen Kriminalroman.

Klett-Cotta, 304 S. (Print), ISBN: 978-3-608-94807-3

Allein bei dem Titel „Kriegsenkel“ hört man provozierte Stimmen aus dem Off: „Was habt ihr denn schon mit dem Krieg zu tun? Ihr habt doch ein sorgenfreies Leben.“ So raunen die Kriegskinder, während viele Freunde der in den 1960ern geboren und heute längst erwachsenen Enkel Generationskonflikte als für zwingend erledigt betrachten. Doch so einfach ist die Sache nicht. Das behauptet Sabine Bode in ihrem 2009 erschienen Buch. Doch worum geht es eigentlich?

Chris Ware, der Erschafffer des außergewöhnlichen Comics „Jimmy Corrigan – Der klügste Junge der Welt“, das es jetzt endlich auch in deutscher Sprache gibt, auf der Leipziger Buchmesse. Der Ton ist leider nicht so berühmt, interessant ist das Interview auf jeden Fall. Einen lesenswerten Aufsatz von Katja Lüthge über die berühmte Graphic Novel gibt es hier (externer Link) in der Taz zu lesen. Wer Leseproben ansehen will, sei auf die entsprechende Seite des Reprodukt Verlags (externer Link) hingewiesen.

Bildschirmfoto 2013-03-29 um 19.49.26Die letzten Tage konnte ich des Öfteren über die Charaktereigenschaft „Scheu-sein“ lesen und hören. Da ist zum einen der neue erste Katholik, dem  man diese Eigenschaft nachsagt, zum anderen wird der heranwachsende Big Daddy Wilson als extrem scheuer Junge vom Lande, der in Edenton, North Carolina, bei Mutter und Großmutter aufwächst, beschrieben. Wochentags besuchte er die Schule, Sonntags ging’s in die Kirche. Schließlich verließ Young Wilson mit 16 Jahren das behütete Zuhause und schloß sich wie viele junge Amerikaner der Armee an. Wenige Jahre später verliebte er sich in eine deutsche Frau und blieb. Das Schicksal nahm seinen Lauf: Ausgerechnet in Deutschland besuchte er sein erstes Blueskonzert und wurde illuminiert. Das Gedichteschreiben trat in den Hintergrund, fortan gab es ein Ziel: Blues! Er mußte auf die Bühne, und spätestens hier verlor sich die Scheu. Bei RUF Records folgte vor nicht ganz zehn Jahren die erste CD, inzwischen sind es acht, der Mann hat Nachholbedarf.

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Rund 100 Bäume an den Dämmen entlang der Schillerwiesen ließ das Wasser- und Schifffahrtsamt in Regensburg roden. Ob begründet (Hochwasserschutz?) oder nicht: Es ist ein sehr trauriges Bild entlang unserer Joggingpiste.