Walser

Suhrkamp 2022, Berner Ausgabe — Band 7, Broschur, 183 S., ISBN: 978-3-518-43066-8

Dieser dritte Roman Robert Walsers (nach ›Geschwister Tanner‹ und ›Der Gehülfe‹) ist in Berlin entstanden, dort 1909 erschienen und handelt auch, da ist jetzt neu, in Berlin. Gilt ›Der Gehülfe‹ als Walsers erfolgreichster Roman, so zählt ›Jakob von Gunten‹ als sein künstlerisch ambitioniertester. Erzählt wird in Form eines Tagebuches (allerdings ohne Datumseinträge) der Aufenthalt des aus adligem Elternhaus stammenden Jakob von Gunten in einer Schule für kommende Diener. Tatsächlich hatte Robert Walser in seiner Berliner Zeit für eine kurze Zeit eine solche Lehranstalt besucht. Am Ende der 132 Seiten des Romans wird diese Schule, das Institut Benjamenta, nicht mehr existieren.

Suhrkamp 2019, Berner Ausgabe – Band 6, Broschur, 292 S., ISBN: 978-3-518-42901-3.

Für vier Monate arbeitete Robert Walser als Angestellter des Technikers Carl Dublers. Er verlässt die Anstellung Neujahr 1904, unmittelbar vor dem Konkurs Dublers. Walser wird die Vornamen der Kinder der Familie Dubler in seinem Roman ›Der Gehülfe‹ von 1907 (Erscheinungsjahr 1908) übernehmen, genau wie die obskuren Erfindungen. Der Roman handelt von eben einer solchen Anstellung: Joseph Marti, 24 Jahre, wird Gehülfe des Ingenieurs Carl Tober. Ein halbes Jahr später, als der erfolglose Erfinder bankrott ist, wird Joseph die Villa Abendstern bei Bärenswil am Zürichsee verlassen. Das ist in wenigen Worten die Handlung dieses Romans. Der Roman ist bis heute der meistgelesene von Robert Walser.