Da habe ich mich mächtig erschrocken heute: Mein letztes Stündlein? Noch nicht einmal mein 63. Lebensjahr war vollendet. An meinem Schreibtisch im Büro sitzend hielt ich eine Karte mit einer Abbildung des Meisters des Herzogs von Bedford in der Hand: Die Totenmesse.
Der Meister des Herzogs von Bedford war ein französicher Buchmaler, der von 1405 bis 1465 in Paris arbeitete. Er war zu seiner Zeit berühmt für seine Kunst, heute wissen wir nicht viel von ihm. Auf dieser reich verzierten Illustration sind Stadien eines Menschen vom Sterben bis zur Grablegung zu sehen.
Nicht die Camorra oder der Schnitter, sondern eine ältere, sehr freundliche Dame hatte einem notwendigen Dokument die Karte beigelegt, um mir herzliche Grüße auszurichten.
Diese prächtige Buchmalerei ist unglaublich schön und beeindruckend. Wenn ich bedenke, dass diese fantastischen Malereien während des Hundertjährigen Krieges entstanden sind, kann ich nur noch staunen. Wie schön, dass wir uns solche historischen, unersetzlichen Stücke zumindest als Faksimile/Druck jederzeit anschauen und bewundern können.
Liebe Lena, ja, das Thema macht nachdenklich. Aber ich würde mein Augenmerk hauptsächlich auf die kreative, künstlerische Schönheit dieser Illustration richten.
Liebe Grüße aus der Spätsommersonne für dich…
von Rosie
Liebe Rosie, vor einigen Jahren wurden in Regensburg Bibeln mit unglaublich prächtig-kunstvollen Illustrationen ausgestellt. Bibeln, die wegen ihrer Empfindlichkeit nur alle paar Jahren der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das war fantastisch!!
Ich bin zu sehr Laie, als dass ich mich hier gross äußern kann. Der Anlass war tatsächlich diese etwas komische Situation, als ich die Karte in der Hand hielt. Immerhin weiss ich jetzt, wer der Meister des Herzogs von Bedford ist.
Ganz herzliche Grüsse,
Lena